Vancouver teurer als New York

Chinesisches Immobilienmagazin in Vancouver

Chinesisches Immobilienmagazin in Vancouver

Die Nachfrage aus dem Ausland macht’s möglich: Vancouver hat inzwischen höhere Immobilienpreise als New York oder London. Im Vergleich mit allen anderen Weltstädten in englischsprachigen Ländern rangiert Vancouver inzwischen auf dem dritten Platz nach Hongkong und Sydney. Grund für die hohe Nachfrage und die dadurch hohen Preise ist Geld aus Asien, vor allem China. Dort suchen reiche Familien nach Investitionsmöglichkeiten, und nachdem die chinesische Regierung ungebremster Spekulation einen Riegel vorgeschoben hat, fließt das Geld vor allem in die Städte, in denen sich schon große chinesische Gemeinden befinden. Vancouver ist da ganz vorne mit dabei. Nach Toronto hat es in Kanada die zweitgrößte Anteil an Exil-Chinesen. War früher vor allem Richmond im Süden Ziel von Immobilenkäufen, so meiden Käufer dieses Gebiet seit dem Erdbeben in Japan. Richmond liegt auf Meereshöhe und wird nur durch einen Deich vor Überflutung geschützt. Käme eine Tsunami-Welle, würde Richmond einfach weggespült. Neu ist diese Erkenntnis freilich nicht. Schon seit Jahren lassen sich geologische Gutachten im Internet aufrufen, die davor warnen. Nun bevorzugen die Käufer Grundstücke in West Vancouver. Die Hanglage bietet mehr Sicherheit und zudem eine schöne Aussicht. Die Lionsgate Bridge war bisher das Nadelöhr, das zu Stoßzeiten zu langen Staus führte und den Einkauf in chinesischen Stadtteilen erschwerte. Doch in North und West Vancouver eröffnen immer mehr asiatische Geschäfte. So ist das Leben dort inzwischen auch für wohlhabende Chinesen akzeptabel. Als zweites Gebiet ist die Gegend zwischen der Universität UBC und Kitsilano südlich von Downtown ein Ziel der Spekulanten. Hier ist der Kaufpreis für ein Durchschnittshaus inzwischen auf zwei Millionen Dollar gestiegen – unbezahlbar für eine kanadische Durchschnittsfamilie, die statistisch über ein Haushaltseinkommen von 63000 Dollar verfügt.

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